Im Rahmen der Medienwoche@IFA

 

Global Democracy –  A Triumph for Social Networks?

Wie Blogs und soziale Netzwerke Presse- und Meinungsfreiheit neuen Auftrieb geben

8. September 2011, Potsdam

 

Das internationale Medientreffen M100 Sanssouci Colloquium lädt am 8. September 2011 zum 7. Mal führende Medienmacher in die Schlösser und Gärten von Potsdam.

Das M100 Sanssouci Colloquium lädt jährlich 80 bis 100 international bedeutende Chefredakteure und Meinungsmacher in die historischen Schlösser und Gärten von Potsdam, um über aktuelle politische, gesellschaftliche und medienpolitische Fragen zu diskutieren und zu debattieren. In den letzten Jahren hat sich das Medientreffen zu einer Art modernem Ost-West Brückenbauer entwickelt, der nachhaltig den Dialog zwischen Medienschaffenden verschiedener Kulturen und Regionen fördert und den Einfluss der unterschiedlichen Medien auf gesellschaftliche und politische Prozesse in der Welt untersucht.
Das Colloquium bietet eine einmalige Möglichkeit für Europas führende Medienmacher und Journalisten in Funk, Fernsehen und Print, sich mit Rolle der Medien und den neuen Herausforderungen des täglichen Mediengeschäfts im intimen Kreise grundlegend auseinander zu setzen. Mit dem ersten Colloquium im Jahr 2005 wurde ein echtes europäisches Forum angestoßen, das zu einem Treffpunkt nicht nur für westliche Medienpersönlichkeiten, sondern auch zunehmend für Vertreter aus den aufstrebenden Regionen des Ostens von Moskau bis Kairo und Taschkent geworden ist. In Zeiten, in denen Medien durch neue Technologien, Zeitnähe und weltweite Verbreitung eine immer prominentere Rolle in der internationalen Meinungsbildung spielen, gleichzeitig aber oft mit weniger Mitteln auskommen müssen, hat es sich M100 zur Aufgabe gemacht, sowohl offenen Austausch, professionelle Netzwerke und intensivere interkulturelle Verständigung, als auch qualitativ hochwertige, ausgeglichene Berichterstattung und deren Nachhaltigkeit zu fördern.

Themen und Zielsetzung 2011

Deutlich wie selten zuvor hat die Arabische Revolution gezeigt, welche Bedeutung und welche Macht Blogs und sozialen Netzwerken heutzutage bei der Überwindung von Diktaturen und despotischen Systemen zukommt. Erst Facebook, Twitter & Co. machten es möglich, dass sich Hunderttausende Ägypter, Algerier, Tunesier oder Jemeniten organisierten und öffentlich gegen ihre autoritär regierenden Herrscher demonstrierten.
In drei aufeinander folgenden Workshops wird diskutiert, welche Bedeutung und welche Macht Blogs und sozialen Netzwerken heutzutage bei der Überwindung von Diktaturen und despotischen Systemen zukommt und ob die Aufstände auch ohne Facebook, Twitter & Co. möglich gewesen wären. Zudem stellen sich unterschiedliche Fragen, so zum Beispiel, ob Blogs und soziale Netzwerken auch nach der Revolution eine politische Rolle spielen, wie autokratische Regierungen die Technik unter Umständen für sich und gegen die Aktivisten nutzen, welche Folgen die arabische Revolution für Osteuropa, Iran und China hat, wie der Iran versucht, ein eigenes, heimisches, zensiertes Internet aufzubauen, mit dem er der Bevölkerung freien Zugang zum Internet suggeriert, welche Rolle amerikanische und europäische Technikfirmen spielen, die an autokratische Regierungen ihre Produkte verkaufen, wie Skype und Facebook nicht nur von Aktivisten benutzt, sondern auch von Regierungen infiltriert und überwacht werden und ob die Entwicklung Konsequenzen für die traditionellen Medien birgt.

 

Die Konferenz 2011 wird gefördert von der Landeshauptstadt Potsdam, vom Medienboard Berlin-Brandenburg, vom Auswärtigen Amt, von der ZEIT-Stiftung und von der Bertelsmann AG.  Kooperationspartner sind Freedom House, Radio Free Europe und Reporter ohne Grenzen. Mit freundlicher Unterstützung von Google, Air Berlin und Plista.

M100 ist eine Initiative der Landeshauptstadt Potsdam und des Vereins Potsdam Media International e.V. und findet im Rahmen der Medienwoche@IFA statt.