Meine sehr verehrten Damen und Herren,
liebe Mitglieder des M100 Beirats,
liebe Teilnehmer des heutigen Panels,
lieber Martin Schulz,
verehrter Außenminister Kurz,
verehrte Exzellenzen,
liebe Preisträger,
verehrte Gäste,

ich begrüße Sie recht herzlich zur Verleihung des M100 Media Awards, dem Höhepunkt des heutigen Tages. Er beschließt das zehnte M100 Sanssouci Colloquium! Als Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Potsdam freue ich mich, dass wieder viele führende, international renommierte Meinungs- und Medienmacher zum M100 Sanssouci Colloquium nach Potsdam gekommen sind.

Auch dieses Jahr möchte ich Sie alle ganz herzlich willkommen heißen im Orangerieschloss von Sanssouci – diesmal wegen der großen Bedeutung und des großen Andrangs in der nicht minder prächtigen Orangerie selbst.

Das M100 Sanssouci Colloquium ist mittlerweile ein Synonym geworden für die freie, offene und kontrovers geführte Diskussion zu den wichtigen Themen unserer Zeit. Deshalb passt es so hervorragend zu einer Stadt wie Potsdam, die den Debatten durch seine prachtvollen, historischen Bauten von Friedrich II. und Friedrich Wilhelm IV. einen unvergleichlichen Rahmen gibt.

In diesem Jahr sind nun bereits zum zehnten Mal Entscheider aus Politik und Medien zusammengekommen, um mit der Frage nach der Medienfreiheit im Zeitalter von Big Data ein brennendes und aktuelles Thema zu debattieren.

Einen Grund zum Feiern haben wir aber auch: Zehn Jahre M100. Anlass genug, noch einmal Lord George Weidenfeld hervorzuheben, ohne den M100 nicht denkbar ware.

Mathias Döpfner hatte den Anstoß gegeben. Dann machten wir uns an die Arbeit, um die Unterstützung von Lord George Weidenfeld zu erhalten. Zudem kamen gleichzeitig neben Mathias Döpfner auch Kai Diekmann und Frank Schirrmacher dazu, den wir alle schmerzlich vermissen, und viele mehr. Das Engagement des Beirats verdient besondere Anerkennung und erfüllt mich mit großer Dankbarkeit. Daher an dieser Stelle noch einmal ein groes Dankeschön dafür.

Ziel von M100 ist es, drängende europäische Fragen zu erörtern. Die Diskussion wichtiger und gegenwartsnaher Themen mit sowohl medialer, als auch gesellschaftspolitischer Relevanz war und ist der Anspruch von M100. Das ist der Geist, den diese Veranstaltung umwehen soll. Und ich denke, mit Big Data und unseren beiden Preisträgern für die Demokratiebewegung in der Ukraine haben wir in diesem Jahr wieder den Puls der Zeit getroffen.
Zum Glück hat die Landeshauptstadt Potsdam engagierte Bürgerinnen und Bürger. Ohne sie und die Unterstützung durch Institutionen, Stiftungen und Sponsoren wie die das Medienboard Berlin-Brandenburg, die Deutsche Bank, Google, Samsung, BMW und die Potsdamer IT-Firma WebXells – um nur einige wenige zu nennen – wäre das in dieser Form und Qualität nicht möglich gewesen.

Ihnen, liebe Unterstützer von M100 gilt mein herzlicher Dank!

Potsdam ist nicht nur eine Stadt, in der sich Weltpolitik abgespielt hat – gute wie schlechte wenn man an der Potsdam-Konferenz oder dem Tag von Potsdam sehen kann. Potsdam ist auch eine Medienstadt und seit jüngstem das deutsche Epi-Zentrum von Big Data. Es ist mit dem Global Player SAP hier in der Nähe am Campus Jungfernsee beheimatet.

Wo sonst als in Potsdam also bietet sich die Gelegenheit, zum Thema Big Data und den Ukraine-Konflikt zu sprechen. Auf den ersten Blick scheinen diese beiden Themen ja nicht so recht zusammenzupassen. Auf den ersten Blick. Bei beiden Fragen geht es aber zugleich um Freiheit und Demokratie im Zeitalter der digitalisierten Welt.

Ich freue mich dazu als Hauptredner gleich nach mir den Präsidenten des Europäischen Parlaments, Martin Schulz, hören zu können. Ich bin gespannt auf seine Ausführungen – und wie er diese beiden spannenden Themen in Zusammenhang bringt.
Anschließend spricht Christopher Walker zu uns, Geschäftsführender Direktor des International Forum for Democratic Studies. Er hält die Laudatio auf unseren Sonderpreis für YanukovychLeaks. Hier haben sich Autoren und Journalisten zu einer Gruppe zusammengeschlossen, die Tausende von Dokumenten des geflohenen ukrainischen Präsidenten auf seinem Grundstück geborgen und ins Netz gestellt haben. Damit wurde das korrupte System bloßgelegt. Eine hervorragende Leistung.

Zum guten Schluss ehren wir den früheren Box-Weltmeister und meinen Bürgermeister von Kiew, Vitali Klitschko, den ich im Grunde zugleich zu seinem Antrittsbesuch in Potsdam begrüßen kann. Herzlich willkommen! Es ist eine große Freude für mich, dass Sie den Preis entgegennehmen. Ihr unerschrockener Einsatz für Frieden, Freiheit und Demokratie auf dem Maidan in Kiew verdient unseren Respekt. In dieser schwierigen Zeit braucht man mutige und tatkräftige demokratische Politiker in der Ukraine. Das sind Sie! In der schwierigen Lage, in der sich Ihr Land befindet, braucht es Tatkraft und Augenmaß zugleich; braucht es die Klarheit eines politischen Standpunktes genauso wie die Fähigkeit zum demokratischen Kompromiss; muss man wissen, wo man steht und darf trotzdem den Willen zum Frieden niemals aufgeben.

Unser Preis soll Ihnen Mut machen und Kraft geben, für die schwierigen Aufgaben in Ihrer Heimat.

Ich freue mich, dass wir den österreichischen Außenminister Sebastian Kurz als Laudator gewinnen konnten. Auch Sie, verehrter Herr Außenminister, sind herzlich willkommen.

Ich bin gespannt, auf die nun folgenden Ausführungen und wünsche Ihnen allen einen gelungenen Abend.

Vielen Dank!

Jann Jakobs