DATA AND JOURNALISM. BETWEEN BIG STORIES AND DIRTY SURVEILLANCE

In Kooperation mit der Fachhochschule Potsdam (FHP) und dem Hasso Plattner Institut (HPI)

8. - 13. September 2014, Potsdam

Der diesjährige M100 Young European Journalists Workshop beschäftigt sich mit dem Thema "Datenjournalis- mus" (English: Data Driven Journalism DDJ). In Kooperation mit der Fachhochschule Potsdam und dem Hasso Plattner Institut Potsdam sollen den Teilnehmern grundlegende Anwendungen und Techniken des journalistischen Arbeitens mit Daten vermittelt werden.

Laut Lorenz Matzat, Gründer der Datenjournalismus-Agentur Open Data City, setzt Datenjournalismus "auf Datensätze nicht nur als Recherchequelle, sondern macht die Daten zum zentralen Gegenstand der Geschichte und deren Präsentation. Dabei liegt er in der Schnittmenge von drei Bereichen: erstens visueller Journalismus oder Infografiken, zweitens multimediales und interaktives Storytelling und drittens investigativer Journalismus“ (Quelle hier). Neben der Recherche in Datenbanken umfasst Datenjournalismus auch die Analyse, Validierung, Visualisierung und Publikation von Daten.

Datenjournalismus geht über die reine Wiedergabe von Statistiken und Tabellen weit hinaus. Datenjournalisten beschäftigen sich aktiv mit Datensätzen, um zum Beispiel Thesen mit Zahlen zu untermauern und bildhaft darzustellen oder in ihnen journalistisch relevante Geschichten zu recherchieren. In den letzten zwei, drei Jahren hat der Umgang mit und die adäquate Anwendung von Daten in Redaktionen immens an Bedeutung gewonnen, ebenso die Beschäftigung mit OpenData und OpenGovernment. Stichworte wie „Data-Mining“, das „scrapen“, also das Ausschaben von Websites, um an Rohdaten zu gelangen oder der Umgang mit Echtzeitdaten sind nur einige Stichworte des breitgefächerten Themenspektrums.

Auf der Plattform "MedienWiki" heißt es dazu: "Ambitioniert gemachter Datenjournalismus bringt viele Vorteile: Journalisten können Geschichten anhand von Datenmaterial belegen, Informationen strukturieren, Relevanz in Themen bringen und neue Ansätze für die Art, Geschichten zu erzählen, sprich fürs Storytelling, gewinnen. Beim Publikum wächst das Verständnis für das Wie und Warum eines Sachverhalts. Bei interaktiven Grafiken können sie zudem selbst bestimmen, wie tief sie in ein Thema einsteigen und ambitionierte Nutzer haben immer die Möglichkeit, die Daten selbst herunterzuladen und eigene Interpretationen von offiziellen Daten vorzunehmen." Journalisten, die sich ernsthaft mit dieser Thematik beschäftigen wollen, müssen deshalb Technik und Werkzeuge des Datenjournalismus beherrschen.

Aber auch die Frage nach der Zukunft von Journalismus, Medienfreiheit und die Verteidigung demokratischer Werte im Zeitalter von Big Data sollen in dem Workshop thematisiert und erläutert werden. Inwiefern gefährden datensaugende Geheimdienste und Internetfirmen die Demokratie? Und wie stellt sich die NSA-Affäre in anderen europäischen Ländern dar? Wie wird sie zum Beispiel in Ländern wie der Ukraine, Russland, Armenien, Bulgarien, Rumänien, Montenegro oder Griechenland rezipiert, und von welchen Auswirkungen auf Medien und Gesellschaft können die Teilnehmer aus diesen Ländern berichten? Wie gehen sie mit Daten um, welche Rolle spielen die Verteidigung von Pressefreiheit, Schutz von Quellen und Privatsphäre, der Umgang und die Arbeit mit Daten für sie?

Der M100 Young European Journalists Workshop will mit 20 bis 25 ausgewählten Teilnehmern aus ganz Europa beide Seiten des Umgangs mit Daten diskutieren und erarbeiten: sowohl technische Grundlagen als auch einen professionellen, verantwortungsbewussten Umgang mit Daten, ihren Nutzen, aber auch Risiken im journalistischen Alltag sowie Verständnis für Demokratie, Pressefreiheit und Menschenrechte. Nicht zuletzt die Teilnahme am M100 Sanssouci Colloquium, das am 12. September mit 50 bis 60 leitenden Redakteuren, Wissenschaftlern, Bloggern, Politikern und Vertretern großer Internetkonzerne aus Europa und den USA stattfindet, die in zwei Sessions über das Thema "Media Freedom in the Age of Big Data" (hier geht es zu weiteren Informationen) diskutieren, wird ihnen vertiefende Einblicke und Erkenntnisse zu diesem Thema vermitteln (hier geht's zum Bewerbungsaufruf

 

Datenjournalismus-Portale
http://www.theguardian.com/data (Data Store, The Guardian)
http://www.theguardian.com/news/datablog (Data Blog, The Guardian)
http://datadesk.latimes.com/ (Los Angeles Times)
http://blog.zeit.de/open-data/  (Zeit Online, Kai Biermann)
http://www.zeit.de/datenjournalismus (Zeit Online)
http://www.nzz.ch/aktuell/data/ (Neue Zürcher Zeitung)
http://datajournalism.stanford.edu/ (Journalism in the Age of Data. A video report an data visualization as a storytelling medium)

Relevante Links
http://datadrivenjournalism.net/
http://govwild.org/
http://www.hpi.uni-potsdam.de/meinel/knowledge_tech/blog_intelligence.html
http://www.blog-intelligence.com/
http://www.hpi.uni-potsdam.de/meinel/knowledge_tech/semantics.html#prior-events-and-activities
http://www.hpi.uni-potsdam.de/meinel/knowledge_tech/semex.html
http://www.hpi.uni-potsdam.de/doellner/research.html
http://www.hpi.uni-potsdam.de/naumann/teaching/bachelorprojekte/vip_20_celebrity_exploration.html
http://www.hpi.uni-potsdam.de/naumann/kdm_research_group.html
http://blogs.hbr.org/2014/05/what-data-journalists-need-to-do-differently/?utm_medium=referral&utm_source=pulsenews
http://www.globaleditorsnetwork.org/programmes/data-journalism-awards/

Data and Journalism. Between Big Stories and Dirty Surveillance

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