Bewerbungsaufruf für junge Journalisten aus den Ländern der Östlichen Partnerschaft

“JOURNALISMUS ZWISCHEN POLITIK, PROPAGANDA UND GEFÄNGNIS”

12. bis 18. September 2015, Potsdam, Deutschland

 

Die bedeutende Rolle von Propaganda im politisch-militärischen Konflikt zwischen Russland und der Ukraine gewinnt zunehmend an Bedeutung. „Im Krieg der Worte ist die Ukraine zum Schlachtfeld geworden. Die russische Propaganda ist Putins schärfste Waffe.“ schreibt DIE ZEIT. Und der amerikanische  Historiker Timothy Snyder hat beschrieben, auf welch dramatische Weise die russische Propaganda das Bild der Ukraine in der Welt verzerrt hat und welche Rolle die Medien in diesem Zusammenhang spielen.
Der diesjährige M100 Young European Journalists Workshop soll sich unter Einbeziehung aller Länder der Östlichen Partnerschaft und mit besonderem Fokus auf der Ukraine mit der Anwendung von Propaganda-Instrumenten, der Beeinflussung und Einschüchterung von Journalisten, der Auswirkungen auf das Ansehen der Medien und auf die Bevölkerung sowie auf die Beziehungen zwischen den Ländern beschäftigen.

In Zusammenarbeit mit dem Auswärtigen Amt lädt der diesjährige M100 Young European Journalists Workshop junge Journalisten zwischen 18 und 26 Jahren der Länder der Östlichen Partnerschaft  - Ukraine, Moldawien, Georgien, Weißrussland, Armenien und Aserbaidschan - sowie Deutschland ein. In einem sechstägigen intensiven Workshop wird den Teilnehmern durch ausgewiesene Fachtrainer vermittelt, wie Propaganda funktioniert und welche Ziele sie verfolgt, wie man sie erkennt, wie man Informationen (auch in sozialen Netzwerken) verifiziert und wie man sich als Journalist gegen Propaganda, Vereinnahmungen und Manipulationen durch Regierungen und Lobbyisten wehren kann. Darüber hinaus sollen die Teilnehmer von ihren eigenen Erfahrungen erzählen, ob und welchen Bedrohungen und Einflussnahmen sie in ihrer Arbeit selbst ausgesetzt sind und wie Propaganda in ihren Ländern funktioniert und eingesetzt wird.

Die Teilnehmer bewältigen die Aufgaben in Teams und gewinnen so neue Erkenntnisse voneinander. Das legt die Basis für ihre weitere Arbeit, für die Stärkung eines freien, unabhängigen Journalismus in diesen Ländern und das Bewusstsein der Bedeutung einer freien Presse für die Bevölkerung sowie eine weitere Demokratisierung der genannten Länder. Außerdem nehmen die Teilnehmer am M100 Sanssouci Colloquium teil, zu dem 50 bis 60 leitende Redakteure, Akademiker, Blogger und Politiker aus Europa und den USA am 17. September 2015 eingeladen sind. Das Thema ‘70 Years Potsdam Agreement: At a new crossroads?‘ wird in drei Sessions diskutiert und schafft  ein konstruktives, intersektorales Gespräch zwischen Vertretern von Politik, Wissenschaft, Medien und Journalismus sowie Internetindustrie über das Erbe des Potsdamer Abkommens und die Perspektiven eines freiheitlichen, demokratischen Europas in einer zusehends unübersichtlichen Weltordnung.


Teilnahmebedingungen:
Junge Journalisten zwischen 18 und 26 Jahren aus den Ländern der Östlichen Partnerschaft - Ukraine, Moldawien, Georgien, Weißrussland, Armenien und Aserbaidschan - sowie aus Deutschland können sich mit einem Text in Englisch (maximal 5.000 Zeichen, inkl. Leerzeichen) zu folgender Themenstellung bewerben:
„Journalismus zwischen Politik, Propaganda und Gefängnis in meinem Land“. Beschreiben Sie Ihre eigenen Erfahrungen zu diesem Thema, die Sie in Ihrer Arbeit als Journalist gesammelt haben, ob sich die Situation in den letzten Jahren verändert hat, ob und wie Medien und Journalisten beeinflusst oder bedroht werden und wie Sie mit dieser Situation umgehen.

Bitte fügen Sie Ihrer Bewerbung einen kurzen CV (mit Foto) sowie ein Motivationsschreiben hinzu, das Ihre Beweggründe zur Teilnahme an diesem Workshop erläutert (beides in Englisch).
Unter allen Bewerbern werden bis zu 25 Teilnehmer ausgewählt und vom 12. September (Anreise) bis zum 19. September 2015 (Abreise) nach Potsdam eingeladen. Die Organisatoren des M100 Young European Journalists Workshop kommen für Unterkunft und Verpflegung auf. Die Reisekosten werden übernommen. Der Workshop ist in Englisch.

Bitte senden Sie Ihre Bewerbung bis zum 29. Juni 2015 an Sabine Sasse, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.

 

Der Workshop ist eine Initiative der Stadt Potsdam und dem Verein Potsdam Media International e.V.. Er wird gefördert vom Auswärtigen Amt und findet in Kooperation mit der European Youth Press, JanukovychLeaks und dem  Ukraine Crisis Media Center statt.